Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen

Kiefer- und Zahnfehlstellungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Kiefer. Sie sind erworben oder angeboren. In allen Fällen besteht dabei eine Diskrepanz zwischen Zahn- und Kiefergröße und der Lagebeziehung der Kiefer zueinander. In Europa und Nordamerika besteht die Diskrepanz zwischen Zahn- und Kiefergröße in den meisten Fällen in einem Platzmangel im Kiefer, so das dieser sich nicht natürlich ausformen kann. Es kommt zu einer Schiefstellung der Zahnreihe und der Zähne.

Dies ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern es kommt auch zu Funktionseinschränkungen. Kau-, Abbiss- und Lautbildungsfunktion sind oft eingeschränkt. Die Therapie besteht meist in einer Behebung des Platzmangels. Hierbei wird der Kiefer durch kieferorthopädische Apparaturen in seinem Größenwachstum unterstützt. Der Gewinn an Platz macht in einem folgenden Schritt die regelgerechte Ausformung der Zahnreihe und der Zähne möglich und die Funktion wird wieder hergestellt.

Ist die Lagebeziehung der Kiefer zueinander gestört ist dies häufig die Folge von meist angeborenen, familiär gehäuften Wachstumsstörungen des Kieferknochens. Häufig zu beobachten ist ein Rückbiss (Prognathie) bei dem der Unterkiefer nach hinten verschoben ist. Selterner ist ein Vorbiss (Progenie) zu beobachten. Auch sind bei Kindern der sogenannte "offene Biß" zu diagnostizieren, der die Schluckfunktion negativ beeinflußt und die Lautbildung von scharfen Lauten in der Sprachentwicklung stört oder unmöglich macht. Als Ursache sind hier schädliche Lutschgewohnheiten (Daumen, Beruhigungssauger) zu nennen. Oft ist in diesen Fällen die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kieferorthopädie und anderen Fachrichtungen wie z.B. der Logopädie erforderlich.  

Die Therapie konzentriert sich auf eine Unterstützung und Beeinflussung des Kieferwachstums während der Wachstumsphasen Ihres Kindes. Sehr wichtig ist hierbei der richtige Zeitpunkt der aufeinander abgestimmten Maßnahmen, um das Wachstum für die Therapie zu nutzen. Vorzugweise kommen herausnehmbare Apparaturen zur Anwendung. In einer späteren Phase der Behandlung wird häufig mit festsitzenden Apparaturen therapiert. Die Erfogsprognose ist im Allgemeinen gut und hängt von der fachgerechten Diagnose und Therapie aber auch von der Mitarbeit des Kindes ab.

Wird eine Kieferorthopädische Therapie nicht im Kindesalter durchgeführt, kann diese auch im Erwachsenenalter nachgeholt werden. Da keine Wachstumsimpulse mehr stattfinden ist die Therapie bei Erwachsenen in der Regel aufwendiger und therapeutisch schwieriger.

Die kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung zieht sich oft über Jahre hin und die dauerhafte Stabilität des Ergebnisses ist schwieriger zu erhalten als in der Kindestherapie. Kleinere Korrekturen von Zahnfehlstellugen sind jedoch auch bei Erwachsenen problemlos möglich

Daher wird jedes Kind in unserer Praxis auf mögliche Kiefer und Zahnfehlstellungen untersucht.  Bei Feststellung eines kieferorthopädischen Behandlungsbedarfes werden Sie, als Eltern, informiert und es wird bei Bedarf ein kieferorthopädischer Behandlungplan erstellt.

Wir haben für Sie spezielle kieferorthopädische Sprechzeiten eingeführt, an denen sie sich beraten lassen können. Bei Bedarf vereinbaren sie bitte einen Termin.

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